Die neuartige aromatische Ringverbindung 2,4-Diphospha-3,5-diazathiol (cyclo-SNPNP) wurde durch Blitzpyrolyse von SP(N 3 ) 3 und nachfolgende Matrixisolierung der Produkte erhalten und über ihr IR-Spektrum und 15 N-Isotopenmarkierung nachgewiesen. Quantenchemische Rechnungen lassen auf eine Bildung dieser Verbindung durch Kopf-zuSchwanz-Dimerisierung von SNP mit anschließender Abspaltung eines Schwefelatoms aus dem sehr instabilen, bootfçrmigen, sechsgliedrigen Ring cyclo-SNPSNP schließen.Anorganische Hauptgruppenelement-Heterocyclen finden in der theoretischen und Synthesechemie sowie in den Materialwissenschaften großes Interesse.[ [11]Es wurde angenommen, dass OP 4 durch Photolyse von Phosphor/Ozon-Mischungen in einer Matrix sowie bei der Laserablation von P 4 O 10 entsteht.[11] Rechnungen zufolge ist cyclisches OP 4 mit C 2v -Symmetrie das globale Minimum auf der Potentialenergiefläche (PES).[5a] Für den experimentell noch nicht beobachteten cyclischen Verwandten SP 4 wird ebenfalls ein globales C 2v -Minimum auf der PES vorausgesagt.[6] Dagegen wurde die isoelektronische Verbindung SN 2 P 2 mit vier isomeren Ringstrukturen (Schema 1) bisher noch nicht untersucht.Angeregt durch unsere Beiträge zu anorganischen Hauptgruppen-Ringsystemen wie Diazirinon (cyclo-N 2 CO), [12] Thiazaphosphirin (cyclo-SNP) [13] und den Isomeren des Dischwefeldinitrids [14] berichten wir hier über die Bildung einer neuen Ringspezies SN 2 P 2 (I) mit sechs pElektronen durch Dimerisierung von SNP, gefolgt von der Eliminierung eines Schwefelatoms.Kürzlich gelang die einfache Synthese von 1,3-dipolarem SNP durch Photolyse von matrixisoliertem SP(N 3 ) 3 oder durch Blitzpyrolyse der gleichen Ausgangsverbindung in der Gasphase.[