Zusammenfassung60% aller Lymphödeme entfallen auf sekundäre Lymphödeme, unter diesen liefern Neoplasien für über die Hälfte die Ursache; ein immer noch beträchtlicher Anteil entfällt damit auf sekundäre Lymphödeme nicht onkologischer Genese. Mit dieser Arbeit wird versucht, einen Überblick über die verschiedenen, in der Literatur erwähnten, Ätiologien dieses Formenkreises zu geben. Prinzipiell kann hier eine Gliederung in zwei Gruppen erfolgen: 1. Ursachen mit immunologischer Aktivität (z. B. Helminthen, Bakterien, Spirochäten, Viren, Pilze, allergische Kontaktdermatitis, Phlebitis, Rheumatoide Arthritis, Morbus Crohn); 2. Ursachen ohne immunologische Aktivität (z. B. Traumata, iatrogene Schäden, Pharmaka, Podokoniose). Hier wird einmal mehr ersichtlich, dass die Erkrankung Lymphödem aufgrund der großen Vielfalt der Ätiologien nicht einer einzelnen klinischen Disziplin untergeordnet werden kann, sondern vielmehr fächerübergreifend gesehen werden muss.