Bis zum Jahr 2000 umfasste die nichtwässrige Uranchemie hauptsächlich Metallocen‐ und klassische Alkyl‐, Amid‐ oder Alkoxidverbindungen sowie bekannte Carben‐, Imido‐ und Oxoderivate. Seither hat das Gebiet einen starken Aufschwung erfahren, einhergehend mit der Entwicklung von Hilfsliganden, mehrfach bindenden Ligandenarten, der Aktivierung niedermolekularer Verbindungen und der Untersuchung magnetischer Eigenschaften. Dieser Aufsatz führt in die theoretischen Grundlagen des Gebiets ein, behandelt wichtige Ausgangsstoffe und untersucht neuere Ligandenklassen für Uran, einschließlich Alkyle, Aryle, Arene, Carbene, Amide, Imide, Nitride, Alkoxide, Aryloxide und Oxoeinheiten. Des Weiteren werden die Fortschritte auf dem Gebiet des Einzelmolekülmagnetismus beschrieben, bevor eine Zusammenfassung der Koordination und Aktivierung niedermolekularer Verbindungen, einschließlich Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Stickstoffmonoxid, Distickstoff, weißem Phosphor und Alkanen, gegeben wird.