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Gastroösophageale Refluxkrankheit bei Diabetikern: eine systematische Ü bersichtZusammenfassung. Grundlagen: Diabetes mellitus (DM) und die Gastroö sophageale Refluxkrankheit (GERD) sind in der westlichen Welt durch eine rasch steigende Inzidenz charakterisiert, die enorme Kosten verursachen. DM betrifft etwa 10% der Bevö lkerung, wä hrend GERDSymptome und Refluxö sophagitis bei rund 40% bzw. 20% beschrieben wurden.Methodik: Dieser Ü bersichtsartikel fasst den derzeitigen Wissensstand ü ber GERD bei Diabetikern zusammen und legt ein besonderes Augenmerk auf Symptome, diagnostische Ergebnisse, pathophysiologische Zusammenhä nge und Therapieoptionen. Der Evidenzgrad ist gering, da es sich bei den meisten Arbeiten um Fall-Kontrollstudien mit limitierter Patientenzahl (Evidenz-Level IIIb) und Fallserien (Evidenz-Level IV) handelt.Ergebnisse: Refluxsymptome werden bei rund 50% der Diabetiker beschrieben, wobei sie bei Patienten mit oraler antidiabetischer Therapie am stä rksten ausgeprä gt sind. Lang bestehende Krankheitsdauer, schlechte Blutzuckereinstellung mit erhö hten HbA 1c -Werten und Ü bergewicht verstä rken diese Beschwerden. Die erosive Ö sophagitis betrifft mehr als 40% der Diabetiker mit einer hö heren Prä valenz bei Vorliegen einer autonomen Neuropathie. PH-metrische Untersuchungen waren bei bis zu 90% symptomatischer Refluxpatienten pathologisch, wä hrend bislang widersprü chliche manometrische Ergebnisse beschrieben wurden. Vermehrte Magensä ure-, verminderte Bikarbonatund Speichelsekretion, gesteigertes Auftreten von transienten Sphinkterrelaxationen und ein verminderter Tonus des unteren Ö sophagussphinkters sind an der Entstehung der Refluxkrankheit ebenso beteiligt wie verminderte Ö sophagus-und Magenmotilitä t. Ü berdies ist die Heilung von Schleimhautverletzungen bei Diabetikern verzö gert. Daten zur Therapie der GERD bei Diabetikern mittels Protonenpumpenihibitoren sind ebenso wenig verfü gbar wie Studien ü ber die interventionelle oder chirurgische Behandlung dieser Patienten.Schlussfolgerungen: Es gibt einige Hinweise dafü r, dass Diabetes, unabhä ngig von Adipositas, ein Risikofaktor fü r die Entstehung der GERD ist. Spezifische pathophysiologische Mechanismen sind fü r die Genese der GERD bei Diabetikern von Bedeutung, was die Notwendigkeit weiterer Studien unterstreicht.Schlü sselwö rter: Gastroö sophageale Refluxkrankheit (GERD), Diabetes mellitus, Hyperglykä mie, Neuropathie, Ü bergewicht.Summary. Background: Diabetes mellitus (DM) and gastroesophageal reflux disease (GERD) are characterized by a rapidly increasing incidence within the Western World causing incredible costs. DM affects about 10% of the population, whereas GERD symptoms and GERD related esophagitis have been reported in 40% and 20%, respectively.Methods: This systematic review deals with the current knowledge on GERD in diabetic patients with special reference to symptoms, diagnostic outcomes, pathophysiologic characteristics and treatment strategies. The evidence level is low, as most of the contributions are individual ca...
Gastroösophageale Refluxkrankheit bei Diabetikern: eine systematische Ü bersichtZusammenfassung. Grundlagen: Diabetes mellitus (DM) und die Gastroö sophageale Refluxkrankheit (GERD) sind in der westlichen Welt durch eine rasch steigende Inzidenz charakterisiert, die enorme Kosten verursachen. DM betrifft etwa 10% der Bevö lkerung, wä hrend GERDSymptome und Refluxö sophagitis bei rund 40% bzw. 20% beschrieben wurden.Methodik: Dieser Ü bersichtsartikel fasst den derzeitigen Wissensstand ü ber GERD bei Diabetikern zusammen und legt ein besonderes Augenmerk auf Symptome, diagnostische Ergebnisse, pathophysiologische Zusammenhä nge und Therapieoptionen. Der Evidenzgrad ist gering, da es sich bei den meisten Arbeiten um Fall-Kontrollstudien mit limitierter Patientenzahl (Evidenz-Level IIIb) und Fallserien (Evidenz-Level IV) handelt.Ergebnisse: Refluxsymptome werden bei rund 50% der Diabetiker beschrieben, wobei sie bei Patienten mit oraler antidiabetischer Therapie am stä rksten ausgeprä gt sind. Lang bestehende Krankheitsdauer, schlechte Blutzuckereinstellung mit erhö hten HbA 1c -Werten und Ü bergewicht verstä rken diese Beschwerden. Die erosive Ö sophagitis betrifft mehr als 40% der Diabetiker mit einer hö heren Prä valenz bei Vorliegen einer autonomen Neuropathie. PH-metrische Untersuchungen waren bei bis zu 90% symptomatischer Refluxpatienten pathologisch, wä hrend bislang widersprü chliche manometrische Ergebnisse beschrieben wurden. Vermehrte Magensä ure-, verminderte Bikarbonatund Speichelsekretion, gesteigertes Auftreten von transienten Sphinkterrelaxationen und ein verminderter Tonus des unteren Ö sophagussphinkters sind an der Entstehung der Refluxkrankheit ebenso beteiligt wie verminderte Ö sophagus-und Magenmotilitä t. Ü berdies ist die Heilung von Schleimhautverletzungen bei Diabetikern verzö gert. Daten zur Therapie der GERD bei Diabetikern mittels Protonenpumpenihibitoren sind ebenso wenig verfü gbar wie Studien ü ber die interventionelle oder chirurgische Behandlung dieser Patienten.Schlussfolgerungen: Es gibt einige Hinweise dafü r, dass Diabetes, unabhä ngig von Adipositas, ein Risikofaktor fü r die Entstehung der GERD ist. Spezifische pathophysiologische Mechanismen sind fü r die Genese der GERD bei Diabetikern von Bedeutung, was die Notwendigkeit weiterer Studien unterstreicht.Schlü sselwö rter: Gastroö sophageale Refluxkrankheit (GERD), Diabetes mellitus, Hyperglykä mie, Neuropathie, Ü bergewicht.Summary. Background: Diabetes mellitus (DM) and gastroesophageal reflux disease (GERD) are characterized by a rapidly increasing incidence within the Western World causing incredible costs. DM affects about 10% of the population, whereas GERD symptoms and GERD related esophagitis have been reported in 40% and 20%, respectively.Methods: This systematic review deals with the current knowledge on GERD in diabetic patients with special reference to symptoms, diagnostic outcomes, pathophysiologic characteristics and treatment strategies. The evidence level is low, as most of the contributions are individual ca...
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