Ein BODIPY-basierter Bis(3-pyridyl)-Ligand bildet in einem Selbstorganisationsprozess bei der Koordination an tetravalente Palladium(II)-Ionen ein metallosupramolekulares Pd 6 L 12 -Aggregat mit einem neuartigen Strukturmotiv,d as als ein rotaxanartiges Käfig-im-Ring-Arrangement beschrieben werden kann. In diesem Assemblat nimmt der Ligand zwei unterschiedlicheK onformationen ein -e ine C-fçrmige,u m einen Pd 2 L 4 -Käfig aufzubauen, der sich im Zentrum eines Pd 4 L 8 -Rings befindet, welcher aus Liganden in einer W-fçrmigen Konformation zusammengesetzt ist. Dieses Aggregat ist nichti mS inne einer Katenierung mechanisch ineinander verschlungen, sondern es wird lediglich durch attraktive p-Stapelwechselwirkungen zwischen den BODIPY-Chromophoren in der Peripherie und den Rückgraten der Liganden sowie den Van-der-Waals-Wechselwirkungen zwischen den langen Alkoxyketten stabilisiert. Durch dieses Arrangement beider Komponenten kommt es zu einem sehr effektiven Ausfüllen des Raumes.D ie gesamte Struktur kann daher als ein rotaxanartiges Assemblat beschrieben werden, in dem ein metallosupramolekularer Käfig die Achse in einem metallosupramolekularen Ring bildet. Dieses einzigartige Strukturmotiv konnte mittels ESI-Massenspektrometrie,NMR-Spektroskopie und Einkristall-Rçntgenbeugungsexperimenten charakterisiert werden.Die koordinationsgetriebene Selbstorganisation hat sich zu einer der besten Strategien zum Aufbau von nanoskopischen Objekten mit interessanten Materialeigenschaften entwickelt. [1] Einen der bestuntersuchten und verlässlichsten Ansätze zum Aufbau dreidimensionaler M n L 2n -Aggregate stellt die Nutzung tetravalenter Pd II -u nd Pt II -Ionen im Zusammenspiel mit verbrückenden divalenten Ligandmotiven dar. [2] Normalerweise lässt sich das Resultat eines solchen Selbstorganisationsprozesses hinsichtlich der zu erwartenden Zusammensetzung,d er Gestalt und der Grçße des sich bilden-den Komplexes vergleichsweise zuverlässig vorhersagen, wenn man annimmt, dass sich bevorzugt das kleinstmçgliche Aggregat bilden sollte,i nd em alle Koordinationsstellen der Metallzentren und der Liganden besetzt sind und das dabei keine zu große Spannung erfährt. Dieser Strategie folgend konnten in der Vergangenheit einige erstaunliche metallosupramolekulare Architekturen -a ngefangen bei käfigfçrmigen M 2 L 4 -Komplexen [2d, 3] bis hin zu gigantischen metallosupramolekularen M 24 L 48 - [4] oder gar M 30 L 60 -Sphären [5] realisiert werden.Bananenfçrmige verbrückende Liganden mit 3-Pyridylgruppen als Metallbindungsstelle bilden mit Pd II -Ionen normalerweise Pd II 2 L 4 -Käfige und diese haben auch schon breite Anwendung z. B. in der Wirt-Gast-Chemie,a ls Sensor oder zum Wirkstofftransport gefunden. [2d, 3, 6] Kürzlich gab es auch einige Berichte,i nd enen Chromophore in solche metallosupramolekularen Palladiumkomplexe integriert werden konnten, die aufgrund der besonderen relativen räumlichen Orientierung dieser Gruppen spannende optische Eigenschaften aufwiesen. [7] Um zu diesem Gebiet einen Beitrag zu leisten, haben wir d...