Embedded within Kleist's plays and novellas are a number of mini-dramas that reflect, elaborate, and exacerbate the protagonists' experience of disrupted communication. While critics such as Anthony Stephens have explored the importance of such mini-dramas in the novellas, their significance in the plays merits further analysis. This essay examines three dramas -Penthesilea, Die Herrmannsschlacht, and Prinz Friedrich von Homburg -and considers the ways in which these embedded dramas impact upon the dramatic action as a whole, and the extent to which their function resembles that in Shakespeare's Hamlet. At the same time, the essay argues that Kleist's dramaturgical approach should not be seen as an example of 'dialogic midwifery' in the quest for truth. On the one hand, they result in the production of yet more epistemic confusion; and, on the other (notably in Die Herrmannsschlacht) they are themselves the result of the central character's deliberate manipulation of friend and foe. In their different ways, the cruel scenarios set in motion by the protagonists are acts of violence that, intentionally or not, lead to yet more violence. Once unleashed, this process proves unstoppable. Accordingly these plays-within-a-play constitute sites of performed violence that, in miniature, reflect the structure of the macro-drama into which they are embedded.In den Dramen und Erzählungen Heinrich von Kleists findet sich eine Fülle sehr unterschiedlich modellierter kleiner Schauspiele, die, in differenten Formen und Funktionen, die gestörte oder suspendierte Kommunikation der Protagonisten vorführen, konterkarieren oder auch verschärfen. Während die Bedeutung der kleinen Schauspiele in den Erzählungen bereits genauer untersucht worden ist, so zuletzt von Anthony Stephens im Jahr 2007, haben die Spiel-im-Spiel-Konfigurationen in den Dramen noch nicht die Aufmerksamkeit gefunden, die sie verdienen. Der Aufsatz beleuchtet einzelne dieser Szenarien und fragt danach, wie sie das Kräftefeld der jeweiligen Dramen prägen. Im Mittelpunkt der Betrachtung stehen einschlägige Spiel-Handlungen in Penthesilea, Die Herrmannsschlacht und Prinz Friedrich von Homburg , die u.a. auch mit Blick auf entsprechende Techniken in William Shakespeares Hamlet interpretiert werden. Kleists Spielanordnungen sind indes keine 'Hebeammenkunst' der Wahrheitsfindung; sie erzeugen vielmehr selbst einerseits arbiträre Zeichen, folgen andererseits, im Falle Herrmanns, aber auch einer mörderischen Strategie totaler Manipulation von Freund und Feind. Diein unterschiedlicher Weise -grausamen Spiele der Protagonisten sind Akte der Gewalt und evozieren, beabsichtigt oder nicht, Gewalt, die, einmal entfesselt, sich nicht mehr kontrollieren lässt. Die Spiele im Spiel in Kleists Dramen sind jedenfalls unterschiedlich ausgeprägte Gewaltinszenierungen, die in ihrer Mikrostruktur die Makrostruktur der Dramen spiegeln.