Zusammenfassung
Die Referenzuntersuchung im Schlaflabor ist die kardiorespiratorische Polysomnografie. Diese ist bezogen auf Signalkonfiguration, Aufnahmetechnik und Visualisierung gut standardisiert. Die Untersuchung erfordert einen hohen Zeitaufwand bei Aufzeichnung und visueller Auswertung. Eine computergest?tzte Auswertung kann den Zeitaufwand reduzieren und die Reliabilit?t der Auswertung verbessern. Eine computergest?tzte Auswertung ist bislang nicht akzeptiert, da diagnoserelevante Fehlklassifikationen bef?rchtet werden.
Die Prinzipien einer automatischen Schlafauswertung sind bekannt. Sie kann das Auftreten von Mustern quantitativ zusammenfassen und erleichtert Vergleiche, die aufgrund des Aufwands einer visuellen Analyse nicht zug?nglich sind: Statistik, Z?hlen von Mustern, Arousal und Mikrostruktur des Schlafes. Klassische Frequenzanalysen und neue Auswertemethoden, auch unter Einsatz nichtlinearer Analysen, sind sehr hilfreich f?r die Beantwortung von Forschungsfragen und zur Charakterisierung von Schlaf EEG Abnormit?ten.
Die computergest?tzte Auswertung von schlafbezogenen Atmungsst?rungen und Bewegungsst?rungen ist zuverl?ssig und wird auch eingesetzt, sofern man sich auf eine Sensortechnik geeinigt hat und die benutzten Amplituden Definitionen angibt.
Um mit den herk?mmlichen Kennwerten der schlafmedizinischen Befunde (Schlafzeiten, Prozente Schlafstadien, Schlafeffizienz, Latenzen) kompatibel zu bleiben, ist eine visuelle Bearbeitung oder ?berarbeitung der automatisch berechneten Schlafstadien weiterhin erforderlich.