Einleitung Die Aufgabe der Notfall− und Intensivmedizin besteht in der Di− agnose, Überwachung und Therapie kritischer Abweichungen der Homöostase. Der Schock stellt die Maximalvariante einer Dysregulation der fein aufeinander abgestimmten Regelsysteme des Organismus als Reaktion auf ein initial schädigendes Ereignis dar. Im Zentrum steht hierbei der kritische Abfall des Herzzeitvo− lumens (HZV) bzw. das inadäquate HZV mit konsekutiver Mikro− zirkulationsstörung und inadäquater Versorgung der einzelnen Organsysteme und Gewebe [1]. Allen Schockformen gemeinsam ist ein Missverhältnis von Sauerstoffangebot und Sauerstoffver− brauch [2]. Die adäquate Behandlung des Schocks ist einer, der Hauptaufga− ben des Notfall− und Intensivmediziners. Nur durch eine mög− lichst frühe, schnelle und zielgerichtete Therapie kann der Schockzustand erfolgreich behandelt werden. Unbehandelt ver− läuft dieses Krankheitsbild in der Regel tödlich. Auch wenn die gemeinsame Endstrecke des Schocks die Hypoto− nie mit Hypoperfusion der Organe ist, bestehen in der auslösen− den Ursache doch erhebliche Unterschiede. Die differenzierte Kenntnis der Pathogenese und Pathophysiologie der einzelnen Schockformen hat eine erhebliche Bedeutung für die Diagnostik und vor allem für eine erfolgreiche Therapie [2, 3]. Die nachfolgende Übersicht vermittelt einen Überblick über ak− tuelle Therapiemöglichkeiten einer myokardial bedingten Unter− versorgung der Organe und Gewebe mit Sauerstoff. Akute Herzinsuffizienz und kardiogener Schock Akute Herzinsuffizienz Die akute Herzinsuffizienz zählt zu den häufigsten Aufnahmeur− sachen kritisch erkrankter Patienten. Sie entwickelt sich infolge einer rasch eingetretenen Verschlechterung der kardialen Pump− funktion. Man unterscheidet zwischen Links− und Rechtsherz− versagen sowie einer systolischen und diastolischen Insuffizienz.Die Linksherzinsuffizienz umfasst eine akute pulmonal−venöse Kongestion bis hin zum Lungenödem (¹Rückwärtsversagens") und die relativ oder absolut verminderte Auswurfleistung bis hin zum kardiogenen Schock (¹Vorwärtsversagens") [4,5]. Die Rechtsherzinsuffizienz ist durch eine periphervenöse Stauung mit prominenten Jugularvenen, peripheren Ödemen und positi− vem hepatojugulärem Reflux gekennzeichnet. Wie bei der Links− herzinsuffizienz kann es zu einer relativen bzw. absoluten Re− duktion der rechtsventrikulären Auswurfleistung mit konsekuti−