ZusammenfassungDie exakte Messung des Aortendurchmessers ist wichtig im Screening, in der Bestimmung des Grenzdurchmesser zur Operationsindikation und in der Verlaufskontrolle nach endovaskulärer Aortenreparatur (EVAR). In vielen sonographischen wie auch computertomographischen (CT-) Studien erfolgen die Messungen des Aortendurchmessers nicht einheitlich, und genaue Angaben von Messebene, -achse und -kaliberpositionierung fehlen. Dies führt zu beträchtlichen Interobservervariabilitäten. Der Aortendurchmesser sollte beim Aneurysma orthogonal, achsenunabhängig am breitesten Durchmesser und mit der LELE(„leading-to-leading-edge“)-Methode bestimmt werden, um reproduzierbare und in Studien vergleichbare, reelle Werte zu erhalten. Die systolisch-diastolische Durchmesserschwankung von bis zu 5 mm muss beim Aneurysmawachstum und bei Grenzdurchmessern zur Operationsindikation bedacht werden. Falsche Aneurysmadurchmesserbestimmungen können zu Überdiagnose und Übertherapie mit gravierenden Begleitmorbiditäten für Patienten führen.