Auf Grundlage der Lebensund Fluchtgeschichte der jungen afghanischen Geflüchteten Bahar werden anhand von multiplen, immer wieder auftretenden, kumulativ wirksamen Diskriminierungserfahrungen einige Ursachen und Motive für ihren Ausschluss und ihre Benachteiligung in verschiedenen gesellschaftlichen Kontexten herausgearbeitet. Ihre persönlichen Erfahrungen stehen dabei stets in einem Zusammenhang mit kollektiv erfahrenen und in der Familie tradierten Verletzungsverhältnissen. Ihre religiöse und ethnische Minderheitenstellung im Herkunftsland und ihr Geflüchteten-Status in anderen Ländern werden dabei ins Zentrum gerückt. Es wird gezeigt, wie diese Aspekte der sozialen Identität ihr Erleben in unterschiedlichen Kontexten prägen.