Alltags- und lebensweltorientiertes sozialpsychiatrisches Handeln

Ressourcenaufbau bei chronisch psychisch kranken Menschen : Entwicklung und Evaluation eines kognitiv-behavioralen Gruppenprogramms

“…Auch diese Zielgruppe gestaltet sich sehr heterogen, wobei vielfältige Abstufungen hinsichtlich der Schwere und Chronizität der Erkrankung vorliegen. Diese Diversität wird beispielsweise in der Typisierung von Obert (2004) Adressat*innen sozialpsychiatrischer Arbeit werden aufgrund der Schwere der Erkrankung von der üblichen psychotherapeutischen Behandlung meist nicht erreicht (Freyberger, 2006). Hierfür seien Motivation, Freiwilligkeit sowie reflexive und sprachliche Kompetenzen notwendig (Ohling, 2015).…”

“…Betroffene geraten an die Grenzen ihrer Kräfte und wissen nicht mehr weiter (Zimmermann, 2017). Vermehrte stationäre Aufenthalte in psychiatrischen Krankenhäusern und das regelmäßige Erleben schwerer Krisen ist Bestandteil im Leben der chronisch psychisch Erkrankten (Klecha & Borchardt, 2007;Obert, 2004).…”

“…Ressourcenorientiertes Arbeiten mit schwer belasteten Menschen scheint in der Praxis jedoch kein Selbstläufer. Hilfemaßnahmen werden nur unter Vorlage umfangreicher Problemstellungen genehmigt (Obert, 2004). Diese anfängliche Problemorientierung beeinflusst sowohl die Blickrichtung der Behandelnden als auch die der Klient*innen (Fiedler, 2007).…”

“…Wenn auch insbesondere chronisch psychisch erkrankte Menschen die Zielgruppe des R.A.P.s darstellen, so unterscheiden sich auch diese Klient*innen hinsichtlich ihrer psychosozialen Funktionsfähigkeit und dem Schweregrad ihrer Erkrankung. Alle Teilnehmenden sollten, unabhängig von dem Schweregrad ihrer Erkrankung sowie ih-erkrankten Menschen beschrieben, so wird deutlich, dass stationäre Aufenthalte gehäuft vorkommen(Klecha & Borchardt, 2007;Obert, 2004). Aufgrund dessen soll die Anzahl stationärer Aufenthalte im Leben einer Klient*in neben dem GAF-Wert als weiterer Indikator für die Schwere der Erkrankung betrachtet werden.…”