Zusammenfassung
Hintergrund
Die Anpassung von Strukturen und Prozessen der Behandlungsabläufe kann zur Steigerung der Patientenzufriedenheit beitragen und steht im Fokus einer patientenorientierten Qualitätssicherung.
Ziel
Es erfolgte die Identifizierung der Patientenzufriedenheit sowie der Bedürfnisse, Erwartungen und Präferenzen hinsichtlich der Versorgung und daraus ableitend die Formulierung von Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Versorgungsqualität eines großen tertiären rheumatologischen Zentrums.
Material und Methode
Im Rahmen eines qualitativen Forschungsansatzes wurden halbstrukturierte Patienteninterviews und ein Fokusgruppeninterview bestehend aus Ärzt:innen in rheumatologischer Weiterbildung (ÄiWB) in der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung (ASV) durchgeführt. Es wurden die Qualitätsdimensionen nach Donabedian erfasst. Das Datenmaterial wurde anhand der inhaltlich-strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse (QIA) nach Kuckartz mit der Auswertungssoftware MAXQDA ausgewertet und analysiert.
Ergebnisse
Mittels 12 Patienteninterviews und einer Fokusgruppe aus 3 ÄiWB wurden auf Grundlage der Struktur‑, Prozess- und Ergebnisqualität Handlungsempfehlungen zur Optimierung der Versorgungsqualität abgeleitet. Es erwies sich Optimierungsbedarf im Bereich des Personalmanagements, der internen Praxisabläufe, der Praxisausstattung und der Behandlungsabläufe in der ASV-Ambulanz.
Schlussfolgerungen
Die Ergebnisse aus den Patienteninterviews und der Fokusgruppe zeigten die Aspekte mit Optimierungsbedarf auf. Die Methodik und Ergebnisse dieser Studie können als Anhaltspunkt für Analysen anderer rheumatologischer Kliniken dienen, um im Rahmen des patientenorientierten Qualitätsmanagements und der kontinuierlichen Weiterentwicklung die Versorgungsqualität zu verbessern.