Zusammenfassung
Hintergrund
Mit dem Digitale-Versorgung-Gesetz (DVG) und dem Patientendaten-Schutz-Gesetz (PDSG) wurden Gesetze zur Stärkung einer digital unterstützten Gesundheitsversorgung erlassen. Digitalisierung beansprucht, die Effektivität und Effizienz im Sinne der Leistungserbringerinnen und Leistungserbringer und Patientinnen und Patienten stärken zu können. Sie erfordert jedoch auch, Prozesse und Verantwortlichkeiten neu zu strukturieren, in Technologie zu investieren und digitale Kompetenzen sicherzustellen.
Fragestellung
Welche Chancen und Risiken ergeben sich durch Digitalisierung aus Sicht der Akteurinnen und Akteure der Mund‑, Kiefer- und Gesichts(MKG)-Chirurgie, und welcher Status quo ergibt sich im internationalen Vergleich?
Material und Methode
Anwendung von Experteninterviews (n = 8) als qualitatives Erhebungsinstrument und Durchführung einer strukturierten Literaturanalyse.
Ergebnisse
Digitalisierung hilft, Therapien zu optimieren (n = 7), wobei die digitale Bildgebung ein geschätztes Instrument (n = 8) in der MKG-Chirurgie ist. Es fehlen jedoch Angebote zur Aneignung digitaler Kompetenzen (n = 6), und zudem werden die Anforderungen des Datenschutzes (n = 4) kritisch gesehen.
Schlussfolgerung
Digitalisierung erfordert gerade zu Beginn hohe zeitliche und auch finanzielle Investitionen. Zudem sind neue Kompetenzen erforderlich, um Souveränität im Umgang mit digitalen Produkten sicherstellen zu können. Es wird angestrebt, die qualitativen Ergebnisse nachfolgend durch eine quantitative Analyse zu verifizieren.