Die sehr vielen, seit Jahrzehnten veröffentlichten Untersuchungen zur Abschlussfunktion der unteren Speiseröhre und ihren Störungen sind zu 99 % funktionelle. Die Autoren setzen einen versagenden Ringsphinkter als Selbstverständlichkeit bekannt voraus, deshalb finden sie ihn keiner Erwähnung wert. Diese irrende Selbstverständlichkeit wird weder durch die intramurale Verborgenheit des Abschlusssystems, noch durch die Widersprüche, die mit einer gängigen Ringsphinktervorstellung verbunden sind erschüttert. 6 dieser Widersprüche seien formuliert: ± Warum ist ein kompetenter unterer Ösophagussphinkter ein langer Sphinkter [16]? Ein kompetenter Ringsphinkter ist kurz. ± Warum wird bei einer experimentellen Ösophaguslängsmyo-tomie beim Hund der Druck im unteren Hochdruckzonenbereich nur vermindert [6]. Die gleiche Verminderung im Bereich der Hochdruckzone findet man ebenso bei allen Modifikationen einer Ösophagomyotomie bei einer Lähmung der Speiseröhre des Menschen, die fälschlich als Achalasie bezeichnet wird [6]? Der Druck sinkt ebenfalls nie auf 0. Die vollständige Trennung eines Ringsphinkters dagegen ergibt immer den Druck 0 [14]. ± Warum hat selbst das Abschälen der Tunica muscularis propria im Bereich der Hochdruckzone beim Hund nur eine Verminderung des Druckes der Hochdruckzone zur Folge, niemals eine völlige Druckbeseitigung [11, 19]? Institutsangaben