Analyse der Einsatzdaten eines innerklinischen Notfallteams

Abstract

The high proportion of patients in a life-threatening condition and cardiac arrests indicates the necessity for closer patient monitoring, more intensive emergency training including early defibrillation and continuing education of hospital staff in the prevention and early detection of emergencies, in addition to the provision of an emergency team.

Innerklinische Notfälle in einer chirurgischen Universitätsklinik

“…Wie auch in einer anderen deutschen Untersuchung eines maximalversorgenden Krankenhauses [11] erfolgte der telefonische Notruf für das Notfallteam nach subjektiver Einschätzung des Stationspersonals. Hierbei wurde bewusst auf standardisierte Abfrageschemata verzichtet, um zeitliche Verzögerungen zu minimieren.…”

“…Der Anteil an Patienten, die während ihres Krankenhausaufenthalts einen HKS erlitten, ist mit 31,5% vergleichbar mit den Ergebnissen einer anderen Untersuchung an einem ebenfalls maximalversorgenden Krankenhaus mit 900 Betten und 32.000 jährlich stationär versorgten Patienten [11]. Dies entspricht einer Häufigkeit von 1,1 HKS/1000 Patientenaufnahmen/Jahr und steht damit im Einklang mit den Ergebnissen von Ehlenbach et al ( [5]; 2,7 HKS/1000 Patientenaufnahmen/Jahr, Registerstudie, n=433.985) sowie Jones et al [9], die in einer prospektiven Studie eine Häufigkeit von 4,11 HKS/1000 Patientenaufnahmen/Jahr vor Einführung und von 1,9 HKS/1000 Patientenaufnahmen/ Jahr nach Einführung eines MET beschrieben.…”

“…Diese Entlassungsrate ist höher als in anderen Untersuchungen, in denen die Über-lebensrate bis zur Krankenhausentlassung zwischen 17 und 20% lag [11,5,16]. Bei Kumpch et al [11] waren die primär erfolgreichen CPR in überwachten Bereichen zwar signifikant häufiger als in nichtüberwachten, jedoch konnte kein Zusammenhang zur Entlassungsrate hergestellt werden. In einer weiteren Studie war die Entlassungsrate nach innerklinischem HKS in überwachten Bereichen höher als in nicht überwachten [7].…”

“…Bisher finden sich jedoch nur wenige Untersuchungen zum Management inner hospitaler Notfälle und innerklinischer CPR in der deutschen Krankenhauslandschaft [6,11]. Ziel der vorliegenden Studie war es, Voraussetzungen, Zahl, Art und Weiterbehandlung von innerklinischen Notfällen in einer maximalversorgenden chirurgischen Universitätskli-nik zu analysieren sowie einen Beitrag zur Erhebung des Status quo und zum Qualitätsmanagement zu leisten.…”

“…Notfälle auf den beiden Intensivstationen, im Aufwachraum und im OP-Bereich wurden nicht erfasst, da diese nicht in das Aufgabenspektrum des hausinternen Notfallteams fallen. Die telefonische Alarmierung des Teams "nach Gefühl" ohne feste Kriterien ist zwar ebenfalls in der Literatur beschrieben[11], steht aber einer zukünftigen Diskussion offen.Die Aufgaben des Notfallteams an einer chirurgischen Universitätsklinik gehen weit über die Aufgaben eines reinen Reanimationsteams hinaus und beinhalten Notfälle aus dem kompletten Spektrum der perioperativen Medizin. Das Notfallteam wird dabei in einem großen Prozentsatz mit kritisch kranken Patienten noch vor Eintritt eines HKS konfrontiert.…”