Zusammenfassung
Wesentliche ?nderungen im Verst?ndnis und Management allergischer Arzneimittelreaktionen in den letzten Jahren resultieren in der zunehmenden Bedeutung der Biologics, deren Spektrum an unerw?nschten Reaktionen und ihnen zugrunde liegenden Mechanismen sich in vielen F?llen von den klassischen, kleinmolekularen ?covalent drugs? unterscheiden. Antibiotika stellen bis heute die h?ufigste Ursache dar f?r allergische Erkrankungen wie Urtikaria und Arzneimittelexanthem. Bei ?-Lactam-Antibiotika stehen zunehmend Seitenkettenallergien ? insbesondere auf Ampicillin und Amoxycillin, neuerdings auch Clavulans?ure ? im Vordergrund. Fluorchinolone spielen vor allem als Ursache anaphylaktischer Reaktionen und fotoallergischer Reaktionen eine Rolle. Vor allem bei allergischen Reaktionen auf NSAIDs m?ssen pseudoallergische Reaktionen differenzialdiagnostisch unterschieden werden. Bei schweren Arzneimittelreaktionen stehen Medikamente wie Allopurinol und Antikonvulsiva im Vordergrund. Sowohl bei AGEP wie auch der pustul?sen Psoriasis werden Mutationen im Gen des IL36?R gefunden, was die differenzialdiagnostische Trennung erschwert, wenn nicht die Eigenst?ndigkeit des AGEP von einer provozierten pustul?sen Psoriasis in Frage stellt.