Die Aktivierungsanalyse ist eine der bedeutendsten Methoden für die Spurenanalyse der Elemente und Isotope. Ein besonderer Vorteil der Aktivierungsanalyse ist, daß sie simultane Multielementbestimmungen mit sehr hohen Nachweisvermögen ermöglicht, die für viele Elemente noch unterhalb des ppb‐Bereiches liegen. bei einigen Elementen können noch Mengen in der Größenordnung 10−14 bis 10−15 g bestimmt werden. Bei der Aktivierungsanalyse fallen einige Quellen systematischer Fehler, hauptsächlich die durch den Blindwert verursachten, weg, die sich bei allen anderen spurenanalytischen Verfahren auswirken. Als Nachteil kann sich der Umgang mit Radioaktivität, die Abhängigkeit von Großgeräten für Bestrahlungen sowie die manchmal notwendige lange Bestrahlungs‐ und Abklingzeit erweisen. Wegen ihrer Leistungsfähigkeit findet die Aktivierungsanalyse Anwendung auf allen Gebieten, wo kleinste Elementmengen relevant sind, von der Werkstofforschung über die Medizin bis zur Archäologie. Eine Steigerung der Leistungsfähigkeit und Erweiterung der Anwendungsmöglichkeiten liegt in der Entwicklung neuer Bestrahlungsquellen, Aktivierungstechniken, Meßsysteme und Trennverfahren.