Allgemeinanästhesien in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (MKG-Chirurgie) sind anspruchsvoll. Bei den Patienten ist vom Säugling bis zum Greis jede Altersgruppe vertreten. Häufig sind schwierige Intubationsverhältnisse anzutreffen, da die operativ zu behandelnde Grunderkrankung die normalen anatomischen Verhältnisse der oberen Atemwege verändert. Zahlreiche operative Maßnahmen erfordern spezielle Verfahren der endotrachealen Intubation, die in anderen Fachgebieten nur sehr selten zum Einsatz kommen. Da sich das Operationsgebiet nahezu immer im unmittelbaren Bereich der oberen Atemwege befindet, ist eine besonders enge Kooperation zwischen Operateur und Anästhesist erforderlich, um eine ausreichende Sicherheit für den Patienten gewährleisten zu können. Durch Kenntnis der operativen Gegebenheiten und ihrer spezifischen Charakteristika kann man dazu beitragen, Komplikationen zu vermeiden bzw. rechtzeitig zu erkennen und einer adäquaten Therapie zuzuführen.Derzeit existieren in Deutschland nur 72 hauptamtliche Abteilungen für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (37 Universitätskliniken und 35 außeruniversitäre Kliniken) sowie 139 Belegabteilungen unterschiedlicher Größe, so dass viele Anästhesisten auch im Rahmen ihrer Ausbildung nicht die Gelegenheit haben werden, regelmäßig und in großem Umfang Patienten der MKG-Chirurgie betreuen zu können. Derzeit existieren in Deutschland nur 72 hauptamtliche Abteilungen für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie (37 Universitätskliniken und 35 außeruniversitäre Kliniken) sowie 139 Belegabteilungen unterschiedlicher Größe, so dass viele Anästhesisten auch im Rahmen ihrer Ausbildung nicht die Gelegenheit haben werden, regelmäßig und in großem Umfang Patienten der MKG-Chirurgie betreuen zu können. Dennoch sind grundlegende Kenntnisse über die Besonderheiten der Anästhesie in diesem operativen Fachgebiet wichtig, da viele allgemeine Aspekte auch für andere und häufiger vertretene Fä-cher der Kopf-Hals-Chirurgie gültig sind. Daneben werden in Krankenhäusern, die über keine eigene Abteilung für MKG-Chirurgie verfügen, zahlreiche spezielle Eingriffe auch von "Nachbarfächern" durchgeführt, z. B. die Versorgung von Mittelgesichtsfrakturen oder Karzinomen der Mundhöhle und des Pharynx durch die Abteilung für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde.
Anaesthesist 2001 · 50:207-225 © Springer-Verlag 2001Anaesthesia for craniomaxillofacial surgery Die Beiträge der Rubrik "Weiterbildung" sollen dem Stand des zur Facharztprüfung für den Anästhesisten notwendigen Wissens entsprechen und zugleich dem Facharzt als Repetitorium dienen.Die Rubrik beschränkt sich auf klinisch gesicherte Aussagen zum Thema.