Der Beitrag begreift den Einbezug migrationsbedingter Mehrsprachigkeit in Lehr- und Lernprozesse in der Schule als einen notwendigen Bestandteil einer diversitätssensiblen und diskriminierungskritischen Schulentwicklung in der Migrationsgesellschaft. Diese Notwendigkeit wird zwar aus anerkennungstheoretischer Perspektive begründet, es wird aber auch die Ambivalenz von Anerkennungsprozessen problematisiert. Am Beispiel eines Schulentwicklungs- und Professionalisierungskonzeptes wird der Einbezug von Mehrsprachigkeit in die Grundschule konkretisiert und anhand einer Unterrichtssituation die Ambivalenz der Anerkennung sprachlicher Ressourcen in ‚Migrantensprachen‘ diskutiert.