Eine Hüftreifungsstörung (Ossifikationsstörung der Hüftpfanne) wird im Allgemeinen beim Säugling beim Routinescreening während der U3 festgestellt. In der osteopathischen Praxis werden betroffene Kinder nicht selten mit der Frage vorgestellt, ob die Hüftreifung osteopathisch unterstützt werden kann. Die Erfahrung, aber auch eine Studie von Lasovetkaya [1] ermutigen dazu. Zur Behandlung gehören bei einer Hüftreifungsstörung ohne Dislokation des Hüftkopfs beim Typ II das breite Wickeln, die Therapie mit einer Spreizhose oder die Versorgung mit einer Pavlik-Bandage. Gleichzeitig kann man osteopathisch arbeiten, um die lokale Reifung zu fördern. Auch die Funktion der angrenzenden Strukturen kann man unterstützen, die u. U. durch das Tragen der Bandage behindert werden. Typ III und IV mit einem dezentrierten Hüftgelenk werden meist stationär mit Gipsverband und anschließender Spreizbandage über einen längeren Zeitraum behandelt oder operiert.