EinführungIn der SD-Rekonstruktion medizinischer Körper müssen zwei Bedingungen gleichzeitig erfüllt werden. Zum einen muß die Darstellung dem originalen Körper treu bleiben, zum anderen sollte die Bearbeitungszeit so gering wie möglich gehalten werden» um einen effektiven Einsatz eines Rekonstruktionsverfahrens zu ermöglichen. Diese beiden Bedingungen sind Ausgangspunkte für die Entwicklung des folgenden Verfahrens.Als Eingabedaten für eine SD-Rekonstruktion werden Binär-schnitte verwendet. Sehr oft enthalten diese Schnitte Objekte (Organe oder Körper), die aus zusammenhängenden Teilobjekten (SubStrukturen oder Teilkörpern) bestehen. Klassische Rekonstruktions-Verfahren bearbeiten Teilobjekte individuell und nacheinander. Dadurch entsteht eine aufwendigere Vorbearbeitung der Binärbilder, was zu einer Verlangsamung der Bearbeitungsgeschwindigkeit führt. Das vorgestellte Verfahren geht von einer einheitlichen Vorbearbeitung der primären Bilddaten für die im Bild enthaltenen SubStrukturen und Teilkörper aus. Dies führt zu einer multiplen Segmentierung in einem Durchgang, die attributiert eine Grundlage für eine SDRekonstruktion zusammengesetzter Organe und Körper ist.
RandbedingungenUnter Segmentierung wird das Identifizieren von Punkten verstanden, die sich Objekten zuordnen und in Binärbildern mit geschlossenen Randpunktmengen (Konturen) darstellen lassen. Es wird angenommen, daß die Binärbilder diese Voraussetzung erfüllen und daß alle Schnitte parallel zueinander und senkrecht zu einem Normalen-Vektor (Z-Achse) sind.Um die Zugehörigkeit zweier Punktmengen, die sich in unterschiedlichen Schnitten befinden, zum selben Objekt festzustellen, müssen die beiden Punktmengen mindestens eine Koordinate mit dem gleichen X-und Y-Wert enthalten.
PatenstrukturAus den Binärbildern werden die individuellen, objektbezogenen Konturen extrahiert und gespeichert. Um den gesamten Körper aus den gespeicherten Daten darzustellen, sind zusätz-liche Informationen nötig, wie z.B. die Fläche der Kontur. Diese Gesamtinformation wird in einem hierarchischen Baum gespeichert, der für jede Kontur eine eindeutige Position innerhalb des SD-Raumes definiert. Eine ausführliche Beschreibung der angewandten Datenstruktur ist in [6] gegeben. Bearbeitung der Paten Für die objektbezogene Segmentierung der Binärbilder wurde ein nicht sequentielles Verfahren gewählt. In Anlehnung an [5] wird ein Mustererkennungsalgorithmus auf dem Binärbild angewendet, wobei Randpunkte von Flächen erkannt werden. Nach Zahn [10] kann jeder Randpunkt einer Fläche im zweidimensionalen Raum durch die Eingangs-und Ausgangsrichtung der Kontur in diesem Punkt eindeutig definiert werden. Die möglichen Richtungen (Bild 1) sind auf 8 begrenzt und bilden die Grundlage für die Mustererkennung. Ein komplexes Fenster nach [5] (Bild 2) ermöglicht die Erkennung der Randpunkte. Das Fenster wird auf dem ganzen Binärbild über benachbarte Zeilen (rj.i» r i. r i+i) angewandt, wobei ein jeweiliger Fensterausschnitt mit vordefinierten Fenster-Mustern verglichen wird.. Ist ein Fensterausschn...