ACT (AUSTRALIEN) Der Zellkorper und die Dendriten einer Nervenzelle dienen zur Aufnahme und Verarbeitung der Informationen, die ihnen durch Impulse entlang den Axonen anderer Ner\ enzellen zugeleitet werden. Die schematische'Darstellung einer Nervenzelle (Abb. 1 A) zeigt, daR die Axone anderer Nervenzellen als zahlreiche feine Fasern mit kleinen Verdickungen, den Endknopfchen, auf der Oberflache der Nervenzelle endigen. Die Informationsubertragung zwischen den Nervenzellen erfolgt an diesen Stellen engen Kontaktes, die Synapsen genannt werden. Diesen Namen hat Sherrington eingefuhrt, dessen Forschungen die Grundlage legten fur das, was heute oft Synaptologie genannt wird. Wir verdanken Abb. I . A: Schematische Zeichnung einer Nervenzelle. Vom Zellkorper (Soma), der den Zellkern enthalt, gehen Dendriten und das Axon aus. Zahlreiche feinste Verzweigungen mehrerer Nervenfasern enden als Endknopfchen auf der Oberflache des Zellkorpers und der Dendriten 111. B: EIektronenmikroskopische Aufnahme eines Endknopfchens, das von der subsynaptischen Membran einer Nervenzelle durch einen etwa 200 A breiten subsynaptischen Spalt (Pfeile) getrennt ist. An manchen Stellen ist eine Haufung der synaptischen Blaschen in der Nahe der synaptischen Membran des Endknopfchens zu sehen. An diesen Stellen findet sich auDerdem eine Verdickung der Membran auf beiden Seiten des Spaltes C: Elektronenmikroskopische Aufnahme einer hemmenden Synapse, die yon dem Endknopfchen (pre) einer Korbzelle auf dem Zellkorper (cyt) einer Pyramidenzelle des Ammonshornes gebildet wird 131. unni = unmyeliniertes Axon, b = aktive Bereiche. [21.[*I Q 1964 The Nobel Foundation. -Das liebenswiirdige Entgegenkommen des Autors und der Nobel-Stiftung, Stockholm, ermoglicht es uns, diesen Nobel-Vortrag, der in den Veroffentlichungen der Nobel-Stiftung erst spiiter erscheinen wird, schon jetzt zu drucken.[I] R. Jlcng in: Handbuch der inneren Medizin. Springer, Heidelberg 1953, S. 1. [2] S. L. Palay, Exp. Cell Res., Suppl. 5, 275 (1958). [3] L. H . Hamlyn, J. Anatomy 97,189 (1963).Dale und Loewi die Erkenntnis, daB die Erregung an den Synapsen durch die Sekretion kleinster Mengen von Substanzen ubertragen wird, die iiber die Synapse hiniiberwirken. Die Fortleitung der Impulse iiber die Oberflache der Nervenzellen und ihrer Axone, die der Impulsfortleitung in einem Kabel gleicht, endet abrupt an den Synapsen und setzt sich eventuell auf der anderen Seite der Synapse wieder fort. Das groBe Auflosungsvermogen des Elektronenmikroskops hat es moglich gemacht, wesentliche Aufschliisse uber den morphologischen Bau der Synapsen, denen die chemische Phase der Erregungsiibertragung zufallt, zu erhalten. In Abbildung 1 B und C sehen wir z. B. die etwa 70 8, dicke Membran, welche die leicht verdickte axonale Endigung, das Endknopfchen, umschlieRt. Diese Endknopfchen enthalten zahlreiche kleine blaschenartige Strukturen, die s y n a p t i sch en B 1 a s c h e n , von denen angenommen wird, da13 sie die Substanz fur die synaptische Ubertragung enthalten. Ein Teil der synaptischen Bl...