Untersuchungen über Komplikationen bei Anwendung der Herz-Lungen-Maschine befassen sich im allgemeinen mit den Ereignissen während oder unmittelbar nach der Operation. Beschreibungen von Spätschäden nach derartigen Eingriffen sind spärlich. Zweck dieser Untersuchung ist, eventuelle Spätschäden in Zusammenhang mit dem Anschluß der Herz-Lungen-Maschine zu erfassen und zur Frage der arteriellen Kanulierung Stellung zu nehmen.In den ersten Jahren der extrakorporalen Zirkulation verwendete man zur Rückführung des arteriellen Blutes aus der Maschine in den Kreislauf des Patienten die A. subclavia [1, 2]. In der weiteren Entwicklung wurden auch andere periphere Gefäße, wie die A. femoralis communis oder A. iliaca externa kanuliert. 1957 beschrieb DODRILL [3] erstmalig die direkte Perfusion in die Aorta descendens über eine aufgenähte Prothese. NUNEZ [4] kanulierte die Aorta ascendens mit einem Katheter und verwendete zu dessen Fixierung eine besonders konstruierte Klemme. DE WALL standardisierte die Methode der Aortenkanulation und berichtete 1963 als erster über sehr gute Erfahrungen bei einer grö-ßeren Patientengruppe [5].
Technik der KanulationDie Kanulierung peripherer Gefäße ist in Abb. la dargestellt und bedarf keiner besonderen Beschreibung. Während der temporären Unterbrechung der A. femoralis communis muß der Kollateralkreislauf über die A. profunda femoris erhalten bleiben. Der operative Verschluß des Gefäßes erfolgt beim Kind mit atraumatischen 6-0 oder 5-0 Mersilen-Einzelnähten, beim Erwachsenen mit fortlaufender Naht [6,7].
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