Die Asphaltinnendichtung (AID) hat sich in den letzten Jahrzehnten als wirkungsvolle und sichere künstliche Dichtung im Wasserbau etabliert. Bei Dämmen mit Kronenhöhen bis 100 m und teilweise darüber, liegen für den Bau und Betrieb gesicherte Erfahrungen vor. Im mitteldeutschen Raum wird diese ca. 60 bis 80 cm dicke Dichtungskonstruktion, insbesondere für Hochwasserrückhaltebecken als grüne Trockenbecken, verstärkt eingesetzt. Bild 1 zeigt einen repräsentativen Querschnitt eines Damms mit AID. Keywords dam construction; asphalt inner seals; creep tests; material model; finite element analyses Bild 1 Querschnitt durch einen Staudamm mit AID [5] Cross-section of a dam with AIS [5] geotechnik 43 (2020), Heft 4 225 R. Tynior, T. Meier, P.-A. von Wolffersdorff: Novel proof of serviceability of asphalt inner seals in dams AUFSATZ ARTICLE befassen sich mit den Material-und Einbauparametern sowie mit der Qualitätssicherung der AID in der Bauphase. Für die umfassende Qualitätssicherung bei der Planung und den Bau der AID im Wasserbau ist die Gesamtheit der genannten Vorschriften [1-6] zu beachten. Für die Nachweisführung gelten insbesondere die DIN 19700-11, Stauanlagen-Teil 11: Talsperren [1] und das Merkblatt ATV-DVWK-M 502 [4]. Bei Staudämmen sind Sicherheitsnachweise nach DIN 19700-11, Abschnitt 7, zu führen. Dazu gehört auch der Gebrauchstauglichkeitsnachweis für die AID als dem Dichtungselement im Damm. Danach dürfen nur begrenzte Verformungen auftreten, sodass es zu keinen Rissbildungen im Asphaltmaterial kommen kann.