In Deutschland sind schätzungsweise mehr als 280 000 Menschen an Multipler
Sklerose (MS) erkrankt. Neben sensiblen, motorischen, vegetativen und
neuropsychologischen Funktionsstörungen ist die Dysphagie ein hochrelevantes,
stark beeinträchtigendes und zugleich bislang nicht gut untersuchtes Symptom der
Erkrankung. Der Artikel bietet eine Übersicht über die aktuelle Studienlage zur
Dysphagie bei MS und soll die Wahrnehmung für das Symptom Schluckstörung im
Kontext der MS-Erkrankung schärfen. Techniken zur weiterführenden Diagnostik und
Therapie werden vorgestellt mit dem langfristigen Ziel, betroffene Menschen mit
MS künftig zuverlässiger zu diagnostizieren, ihnen optimierte Hilfe zu bieten
und ihre Lebensqualität zu verbessern.