ZusammenfassungDie häufigsten Erkrankungen der Prostata sind Prostatitis, die benigne Prostata-Hyperplasie (BPH) und das Prostatakarzinom (PCa). Die westliche Ernährungs- und Lebensweise führt typischerweise zu einer Vermehrung von Bauchfett, erhöhten Spiegeln von Cholesterin, Östrogenen und Dihydrotestosteron (DHT) sowie Insulin und IGF-1, welche die Entwicklung von ProstataHyperplasie und -krebs fördern. Die vergrößerte Prostata begünstigt die Entwicklung einer chronischen Prostatitis, indem sie zu Urinrückfluss in die Prostata führt. Dies wirkt sich in der peripheren Zone der Prostata am schlimmsten aus, da sie ein schlechtes Ablaufsystem hat. Der proinflammatorischste Stoff im Urin ist kristalline Harnsäure, die sich bei pH 5,5 bildet. So sauer ist bei der heute typischen säurebildenden Ernährung häufig der Morgenurin, der insbesondere nachts (Nykturie) in die Prostata gelangt. Auch die Aktivität der 5-alpha-Reduktase ist bei saurem pH stark erhöht und prokanzerogenes DHT wird verstärkt gebildet. Die chronische Prostatitis fördert insbesondere durch den dauerhaft erhöhten oxidativen und nitrosativen Stress die Entstehung eines Prostatakarzinoms in der Randzone. Klassische Kanzerogene im Urin und im Enddarm verstärken den Prozess. Epidemiologisch passt dazu, dass die typischen „Säureerkrankungen“ Gicht und Nierensteine mit einem stark erhöhten Prostatakrebsrisiko einhergehen, während pflanzliche, basenbildende Ernährungsweisen das Risiko deutlich reduzieren und in klinischen Studien sogar bestehende Karzinome hemmen.