Zusammenfassung
Ziel der Studie In der vergangenen Dekade wurden Initiativen zur Erhöhung der Laienreanimationsrate ergriffen. Ist die Rate in den letzten 10 Jahren gestiegen? Ist dies assoziiert mit Veränderungen der Leitstellenleistung?
Methodik Analyse prähospitaler Daten des Deutschen Reanimationsregisters. Einschluss von Fällen aus 19 deutschen Standorten zwischen 2008 und 2017. Ausschluss von Herz-Kreislauf-Stillständen nach Eintreffen des Rettungsdienstes, in Arztpraxen oder Kliniken. Analyse mit Chi-Quadrat-Test und Clopper-Pearson-Konfidenzintervallen.
Ergebnisse Analysiert wurden die Daten von 22 555 Patienten. Die Laienreanimationsrate stieg von 23,4% im Jahr 2008 (606 von 2591, 95%-KI: 21,8 – 25,1%) auf 36,9% im Jahr 2017 (1014 von 2749, 95%-KI: 35,1 – 38,7%) (p < 0,001). Gleichzeitig stieg die telefonische Anleitung von 0,4% (11 von 2591, 95%-KI: 0,2 – 0,8%) auf 24,3% (670 von 2749, 95%-KI: 22,8 – 26,0%) (p < 0,001).
Schlussfolgerung Die Laienreanimationsrate stieg um mehr als 50% bei vermehrter Telefonreanimation und Laienschulung. Ein kausaler Zusammenhang lässt sich nicht belegen.