ZusammenfassungDie schwere Hämorrhagie ist zu einem erheblichen Prozentsatz Grund für hohe Morbidität
und Mortalität des Traumapatienten. Dieser Artikel beschreibt die Etablierung des
präklinischen „HeliBlut“-Projekts bei der DRF Luftrettung. Hier wurde in einem
richtlinienkonformen System die präklinische Transfusion von Erythrozytenkonzentraten und
Plasma ermöglicht. Dies soll eine bessere Versorgung von Patienten mit vital bedrohlicher
Blutung ermöglichen. In 21 Monaten wurden an den beteiligten 3 Stationen 24 Patienten
transfundiert. Die Mehrzahl der Patienten erlitt ein stumpfes Trauma. Unter Transfusion konnte
bei 58% eine Verbesserung der Hämodynamik erreicht werden. Neun Patienten befanden sich im
traumatischen Herz-Kreislauf-Stillstand. Trotz prähospitaler Transfusion zeigte sich eine hohe
Mortalität während der frühen innerklinischen Versorgung. Die präklinische Transfusion ist ein
weiterer Schritt zur Verbesserung von blutenden Patienten in der Präklinik, sie ist sicher und
gemäß der gültigen Richtlinie Hämotherapie durchführbar.