Jedes Jahr werden über 300 Mio t Plastik produziert. Es wird angenommen, dass hiervon bis zu 10 % in die Umwelt eingetragen werden wo Plastik aufgrund der hohen Persistenz akkumuliert. Hier fassen wir für Böden die wichtigsten Eintragspfade, Nachweismethoden, Gehalte sowie Reaktionen und Wirkung von Plastik zusammen. Dabei unterscheiden wir zwischen Nano‐ (<100 nm), kolloidalem (<1 µm), Mikro‐ (1 µm
‐5
mm), Meso‐ (5
‐25
mm) und Makroplastik (>2,5 cm). Nano‐ bis Mikroplastik werden primär z.B. für Hygienemittel produziert oder entstehen sekundär durch Zerkleinerung. Sie reichern sich in der Nahrungskette an, doch ihre Gehalte in Böden sind aufgrund fehlender Analyseverfahren bislang weitgehend unbekannt. Die gefundenen Gehalte an vorwiegend Mikroplastik und größeren Plastikteilen variieren dagegen beträchtlich, von 0–627,000 Teilen m
‐3
im Abwasser, von <3 bis >1200 mg kg
‐1
Kompost oder 1000 bis 24,000 Teilen kg
‐1
Klärschlamm. Risiken bestehen deshalb v.a. für solche Böden, die bevorzugten Eintragspfaden ausgesetzt sind. Für eine Gesamtbewertung jedoch fehlen bislang verlässliche Grenzwerte.