Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die Anwendung der IVB (intermediate vector‐boson)‐Theorie schwacher Wechselwirkung auf einige Neutrinoprozesse astrophysikalischer Bedeutung. Unter der Annahme der Existenz des geladenen intermediären Vektor‐bosons (W‐Meson) wird der Wirkungsquerschnitt der Prozesse γ+γ → γ+ν+ν (Photon‐Photon‐Photon), γ+γ → ν+ν (Photon‐Photon), e−+e+ → ν+ν (Elektron‐Positron‐Paarvernichtung) und e+γ → e+ν+ν (Photo‐Neutrino) in niedriger Energienäherung nach der Methode von T. D. Lee und C. N. Yang berechnet. Ferner wird der mögliche Einfluß dieser Prozesse auf den Energieverlust in der Sternentwicklung untersucht. Die Ergebnisse dieser Arbeit werden mit den Ergebnissen der Strom‐Strom‐ und der Photon‐Neutrino‐Wechselwirkung verglichen, die von anderen Autoren gewonnen wurden. Anschließend werden einige Konsequenzen aus der Annahme geladener intermediärer W‐Mesonen für die Astrophysik und Kosmologie diskutiert.