Ganzheitliche, ethnographische und rekonstruierende Forschung setzt stets voraus, sich mit den spezifischen Erhebungsbedingungen des jeweils zu untersuchenden Gegenstands zu befassen. Die konkreten Voraussetzungen für die Erforschung politischen Protests werden in vorliegendem Aufsatz methodologisch und methodisch reflektiert. Zunächst wird politischer Protest als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Forschung grundsätzlich eingeordnet und basierend auf einer Definition der Zugang zu Protestereignissen diskutiert. Daran anschließend werden zwei idealtypische Formationen der Vergemeinschaftung vorgestellt. Die zwei Typen unterscheiden sich dadurch, ob sie externe Personen ausgrenzen oder einschließen, was wiederum Konsequenzen auf den Feldzugang hat. Abschließend wird der typische Verlauf – das Trajekt – eines Projektereignisses dargelegt und methodische Schlussfolgerungen daraus gezogen.