Die existenzielle Krise der LINKEN hat viele Gründe, von denen hier vor allem folgende untersucht werden: das fehlende strategische Zentrum, die Parlamentarisierung der Partei, die Rolle der Bundestagsfraktion und insbesondere von Sahra Wagenknecht. Warum ist es der Partei nicht gelungen, sich als alternative gesellschaftliche Kraft und sozial-ökologische Gerechtigkeitspartei stabil im Parteiensystem zu verankern? Zentrale Mängel sind dabei: die schwindende Ost-Identität, der unzureichende Aufbau in den westdeutschen Bundesländern, die ausbleibende strategische Orientierung sowie Strömungskämpfe. Derzeit bleibt offen, inwieweit diese Defizite erfolgreich bearbeitet werden können. Dennoch besitzt die Partei auch Potenzial.