Sondersitzung: Herzchirurgie 679Leiter: Sie haben so viele technische Einzelheiten gebracht, und die Zeit schreitet so voran, dab wir in einer ganz kurzen Diskussion technische :Fragen aul]er acht lassen sollten.Ausspraehe B. Kreutzberg-Bonn: Es wundert mich, dab die Ableitung vom ¥orhof direkt zu einer Pumpe funktionieren soll. Ich habe die Erfahrung gemacht, dal3 sich dann, wenn man mehr als 400 cm 3 in 1 rain pumpen will, der ¥0rhof, soweit er zart ist, in die L6cher des oben eingelegten Katheters einsaugt.Leiter: Ich glaube, wir diirfen damit nicht fortfahren. Es gibt eine umfangreiche Literatur fiber Linksherz-By-pass, wo diese Fragen und auch die ¥ermeidung dieser Komplikation sehr eingehend geschildert sind. Es handelt sich ja hier um die Frage eines partiellen Linksherz-By-pass. Diese Schwierigkeiten treten wohl in erster Linie dann auf, wenn man ein normales Herz-Minutenvolumen auf diesem Weg pumpen will.M. Nasseri-Berlin: Warum ist iiberhaupt eine Pumpe notwendig ? Ein arterieller Shunt reicht vollkommen bei diesem Druckgradienten.Leiter: Herr Nasseri, aus der Ausgangssituation Ductusoperation st6Bt man da allerdings auf erhebliche Schwierigkeiten. Ich glaube, wir miissen der Hannoveraner Gruppe schon zugestehen, daft die Methode mit einem partiellen Linksherz-By-pass atrioaortal-femoral-iliakal, wie die Technik es will, die richtige ist.Leiter: Ich fiirchte, dab dann, wenn ich die Diskussion jetzt schon freigeben werde, die anderen Herren nicht mehr zum Zuge kommen. Auf der anderen Seite mSchte ich im Sinne einer lebhaften Diskussion nun Herrn Rodewald bitten, in mSglichst provokativer Form den Ball aufzugreifen, den Herr Rudolph ibm zugeworfen hat, und insbesondere die Frage, offene oder geschlossene Operationen der Mitralstenose, vom chirurgischen Standpunkt her zu erlKutern.