5-Methyl-2'-desoxycytosin, der häufigste epigenetische DNA-Marker in eukaryotischen Zellen, spielt eine Schlüsselrolle in der Genregulierung und beeinflusst somit zahlreiche zelluläre Prozesse,w ie Entwicklung und Karzinogenese [1,2] und Genexpression [3] sowie die Entstehung verschiedener Krankheiten.[4] Es wurde häufig beobachtet, dass Gene abgeschaltet sind, [3] wenn CpG-Dinukleotide in den zugehçrigen Promotoren erhçhte Niveaus an 5mC aufweisen;d ementsprechend ist 5mC dafür bekannt, die Gentranskription zu regulieren und somit die Karzinogenese zu beeinflussen.[5] Das Ausmaß der epigenetischen Methylierung muss im eukaryotischen Genom präzise reguliert sein, da ¾nderungen im Methylierungsmuster zu schwerwiegenden genetischen Fehlfunktionen führen kçnnen. [6] Die Detektion des Auftretens und der Verteilung von 5mC im Genom kann daher ein wichtiger Biomarker für die Diagnostik und Therapie von Krankheiten sein.[7] Dies erfordert effiziente Strategien für die Detektion von 5mC. Verschiedene Konzepte zur Diskriminierung zwischen Cytosin (C) und 5mC wurden bereits beschrieben und beruhen auf Endonukleaseverdau, [8] Affinitätsanreicherung, [9] Nanoporensequenzierung [10] oder verschiedenen chemischen Eigenschaften bezüglich Redox-Reaktivität [11] oder selektiver Desaminierung von Cdurch Natriumbisulfit. [12] Bisulfitsequenzierung wurde zur Routinemethode für die Detektion von 5mC mit Einzelnukleotidauflçsung.[13] Diese Methode beruht auf der selektiven, Bisulfit-vermittelten Desaminierung von Cz uU racil (U) in der Gegenwart von 5mC,d as durch eine langsamere Desaminierung unbeeinflusst bleibt.[14] Die Positionen der epigenetischen Marker kçnnen durch Vergleich der Ergebnisse konventioneller Sequenzierungsmethoden vor und nach Bisulfitbehandlung bestimmt werden, da Ca ls Thymin (T) sequenziert wird, wäh-rend 5mC als Cg elesen wird. [15] Die Bisulfitsequenzierung kann zwar für die genomweite 5mC-Detektion verwendet werden, hat jedoch einige Nachteile.D av iele Schritte für die beiden Sequenzierläufe benç-tigt werden, ist die Methode zeitaufwändig und anfällig für Kontaminationen.[16] Zusätzlich sind die Bedingungen wäh-rend der Bisulfitbehandlung harsch und zerstçren ca. 95 % der genomischen DNA, weshalb große Mengen an DNA bençtigt werden.[17] Des Weiteren kann die Desaminierung von Cz u5 mC nach der Bisulfitbehandlung unvollständig sein, was zu einem fehleranfälligen Ergebnis führt. [18] Nukleotide,die in der Lage sind, zwischen Cund 5mC zu diskriminieren, wären hochinteressant für die Entwicklung neuer Ansätze zur positionsspezifischen Detektion von 5mC. Dies ist jedoch anspruchsvoll, da die Methylierung der C5-Position von Cytosin die Watson-Crick-Basenpaarung nicht direkt beeinflusst. Wirz eigen hier eine Klasse modifizierter Nukleotide,d ie in von DNA-Polymerasen katalysierten Reaktionen für die Diskriminierung zwischen Cu nd 5mC genutzt werden kçnnen. Dafür haben wir verschiedene Purinbasierte 2'-Desoxynukleotide bezüglich ihrer Fähigkeit untersucht, 5mC mittels divergierender Effizienzen für ein...