ZUSAMMENFASSUNGDie Inzidenz vorübergehender Bewusstseinsverluste steigt mit zunehmendem Alter an, dies gilt jedoch sowohl für Anfälle epileptischer Genese als auch für Bewusstseinsverluste nicht epileptischer Natur, insbesondere aus kardialer oder zerebrovaskulärer Ursache. Zur sicheren Differenzierung ist daher primär eine umfassende Anamnese sowohl der Semiologie des Ereignisses als auch möglicher Auslösefaktoren zu erheben und, je nach Ergebnis, eine gezielte apparative Diagnostik durchzuführen. Bei Diagnose einer Epilepsie muss im Rahmen der Therapie beachtet werden, dass im Alter aufgrund einer veränderten Pharmakodynamik und vielfacher Wechselwirkungen, eine medikamentöse Therapie oftmals durch nicht akzeptable unerwünschte Arzneimittelwirkungen erschwert wird. Weitere Therapiemöglichkeiten sind auch im höheren Lebensalter zu erwägen, wie die verschiedenen Möglichkeiten der Epilepsiechirurgie.