Zusammenfassung
Die Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben vielerorts Proteste nach sich gezogen – insbesondere in Sachsen. Betroffene Kommunen und Akteure der politischen Bildung sind geneigt, diesen Protesten durch verschiedene Formate für Dialog und Verständigung Rechnung zu tragen. Der vorliegende Artikel vollzieht diese Versuche anhand einiger Beispiele verschiedener Formate nach, die systematisch begleitet und evaluiert wurden. Die daraus resultierenden Erkenntnisse werden in das breitere Bild der Bürgerbeteiligung eingeordnet und Handlungsoptionen aufgezeigt. Zudem wird dargelegt, auf welche Abwege deliberative Formate in der pandemischen Lage unter dem Eindruck von Verschwörungsmythen sowie zunehmender Radikalisierung geraten können und welche Fehler es zu vermeiden gilt.