Beiträge zur Lehre von der Pankreasverdauung

Abstract

Durch Corvisart's und Ktihne's 1) Arbeiten wurde bewiesen, dass das Pankreas ein Ferment enthiilt, welches ffihig ist, Eiweiss zu verdauen, und namentlich durch Letzteren schien die gauze Frage iiber das eiweissverdauende Pankreasferment erledigt.Indessen hat Heidenhain ~) durch eine in vorigem Jahre erschienene Arbeit unsere Anschauungen tiber den Vorgang der Pankreasverdauung wesentlich erweitert und modificirt.He idenhain hat uns zuerst, die Eigenthiimlicbkeit gezeigI, welche die SodalSsung besitzt, die Pankreasverdauung in sehr betr~chtlicher Weise zu heschleunigen, ohne dass die Producte der Verdanung in Vergleieh mit denen der rein w~issrigen Pankreatinsli~sung dadurch veriindert werden. Dasselbe hat er fiir Kochsalzliisung naehgewiesen, nur mit dem Unterschiede, dass dieses Salz nicht so stark wie das kohlensaure Natron wirkt. Ich babe noch eiuige andere Salze in dieser Hinsicht untersucht uud zwar kohlensautes Kali, kohlensaures Ammoniak, Chlorammonium, Schwefelsautes Natron und Kalisalpeter. Zu den Versuchen dienten die gew6hnlichen Reagensgl~ischen, jedes derselben enthielt: destillirtes Wasser . 10,0 Grin. Salzl(isung (10~ 0,3 , wirksamen Pankreasauszug 0,5 , Das zu verdauendd Material bestand, wie gewiihnlich, aus einigen Fibrinflocken. Stets wurden Controlversuche ohne Salzzusatz gemacht. Die Gl~ischen wurden in ein grosses Wasserbad gesetzt, dessert Temperatur 400 C. hetrug. Nach 10 Minuten war 1) Dieses hrchiv Bd. xxxix. S. I30. ~) Pflfiger's Archiv Bd.X. 557.