Zusammenfassung: In Fortführung unserer Untersuchungen über den Stoffwechsel von Dermatophyten wurden hier, nach Wachstum von Mycrosporum gypseum in synthetischer Nährlösung mit Cystin und/oder Glutamat als Stickstoffquellen, zusätzlich zum Ausbau dieser Aminosäuren auch der Einbau des Aminosäurestickstoffes ins Myzel sowie der Glukoseabbau in der Nährlösung und deren Beziehungen zueinander verfolgt.
Während der gesamten Versuchsdauer korrelierten die Myzeltrockengewichte eng mit dem Gesamtprotein‐N des Myzels.
Im Vergleich zu dem sehr raschen Abbau der Aminosäuren als solche, insbesondere des Cystins, erfolgte der Stickstoffeinbau in das Myzel venögert. Außerdem wurde nurein Teil des verfügbaren Stickstoffes wirklich assimiliert: rund 20% bei Wachstum mit Cystin, 55% bei Wachstum mit Glutamat und 75% bei kombiniertem Angebot von Cystin und Glutamat.
Die unterschiedliche Verwertbarkeit des Stickstoffes der beiden Aminosäuren bestimmt offensichtlich die Intensität des Pilzwachstums und damit auch des Glukoseabbaues. Die pro Einheit Myzeltrockenmasse assimilierte Stickstoff‐und abgebaute Glukosemenge waren von den verfügbaren Aminosäuren abhägig. Es wurde bei Angebot von
—Glutamat wenig Glukose abgebaut und auch wenig Stickstoff aufgenommen
—Cystin viel Glukose abgebaut und mäßig Stickstoff aufgenommen
—Cystin + Glutamat sehr wenig Glukose abgebaut und sehr viel Stickstoff aufgenommen.
Unsere Befunde wurden im Hinblick auf die Rolle des Cystins beim Keratinabbau diskutiert.
Summary: In continuation of our studies of the metabolism of dermatophytes present investigation deals with Microsporum gypseum grown in a synthetic nutrient solution using cystine and/or glutamate as nitrogen sources. In addition to the breakdown of these amino acids we also studied the incorporation of amino acid nitrogen into the mycelium and the breakdown of glucose in the nutrient solution, as well as the relations between the two.
Throughout the duration of the experiment, the dry weight of the mycelium and the total protein N content were closely correlated. Compared with the extremely rapid breakdown of the amino acids as such, and especially of cystine, nitrogen incorporation into the mycelium was delayed. In addition, only part of the available nitrogen was actually assimilated. Tnis part amounted to about 20% when the dermatophytes were grown with cystine, to 55% when they were grown with glutamate and 75 % in the presence of both cystine and glutamate. The intensity of growth of the fungi and therefore the intensity of glucose breakdown, obviously depends on the different conversion of the nitrogen from the two amino acids. The amount of nitrogen assimilated and of glucose released per unit of dry mycelium substance depended on the available amino acids. When glutamate was supplied, glucose breakdown was low, and so was nitrogen intake. When cystine was supplied, glucose breakdown was high and nitrogen intake moderate. When cystine and glutamate were supplied, glucose brakdown was minimal and nitrogen intake excessive. Our findings...