Zusammenfassung
Es wird die Berechtigung zur biologischen Prüfung von Calcium‐ und Phosphor‐Salzkombinationen diskutiert.
An Hand der Beispiele Calcium‐Citrat und Calcium‐Fluorid, deren spezifische Anionenwirkung auf die Calcium‐ und Phosphor‐Transponierung Futter→ Knochen und auf die Gewichtsentwicklung junger, wachsender Albinoratten experimentell dargelegt wird, konnte die Unhaltsamkeit einer rein chemisch‐analytischen oder resorptionsmäßigen Beurteilung von Calcium‐und Phosphorpräparaten nachgewiesen werden.
Die Vitamin‐D‐Wirkung wird als eine streng spezifische Wirkung auf den Gesamtorganismus und auf die Knochenentwicklung der Versuchstiere erkannt, die zum Vergleich mit der biologischen Calcium‐ und Phosphor‐Wirkung nicht herangezogen werden kann.
Es wurde die Möglichkeit einer biologischen Wertbestimmung für Calcium‐ und Phosphor‐Verbindungen aufgezeigt und ein Testverfahren mit jungen, wachsenden, nicht rachitischen Albinoratten entwickelt, das sich durch die Testkriterien Gesamtkörpergewichtsentwicklung und Entwicklung der Epiphysenknorpelprojektionsfläche ausweist.
Dem biologischen Testverfahren wurden die Mineralstoffpräparate Thomasmehl, Knochenfuttermehl, X und Y unterzogen.
Die biologischen Meßwerte unterscheiden sich infolge der alimentär gesetzten Labilität des Tiermaterials bei engem Ca:P‐Verhältniss in der Versuchsdiät erheblich.
Das Thomasmehl ist als Calcium‐ und Phosphor‐Quelle für eine physiologische Entwicklung der Testkriterien ungeeignet.