Im Rahmen eines kooperativen Forschungsprojekts der Universität Siegen zwischen der Arbeitsgruppe Technische Mechanik (ATM) des Departments Maschinenbau und des Lehrstuhls Stahlbau und Stahlverbundbau des Departments Bauingenieurwesen wurde eine Methode zur zerstörungsfreien Schadensdetektion an Schrauben und Bolzen entwickelt und auf ihre grundsätzliche Anwendbarkeit hin überprüft. Die Methode basiert auf der Messung von elektromechanischen Impedanzspektren, welche sich bei variierenden Strukturzuständen ändern und so eine Zustandsbewertung ermöglichen. Die Untersuchungsmethode könnte bspw. im Monitoring von Brückenbauwerken etabliert werden.
Im Zuge des Projekts wurden Untersuchungen an Stahlplatten mit orthogonal aufgeschweißten Gewindebolzen durchgeführt. Um bei den Probekörpern das generelle Verhalten von elektromechanischen Impedanzspektren bei unterschiedlichen Zuständen festzustellen, wurden Voruntersuchungen gemacht. Hierbei ist eine gegenläufige Entwicklung der untersuchten Frequenzspektren unter den Einwirkungen „Vorspannung“ und „Sägeschnitt am Bolzenfuß“ festgestellt worden. Nachfolgend durchgeführte zyklische Versuche haben schließlich die Anwendbarkeit des Verfahrens gezeigt. Im Beitrag werden erste Versuchsergebnisse vorgestellt und darüber hinaus wird die Anwendbarkeit der Messmethodik für das Bauwerksmonitoring diskutiert.