Besonderheiten der Anästhesie und Intensivmedizin bei Lebereingriffen

Abstract

EinleitungIn den letzten zwanzig Jahren sind operative Eingriffe an der Leber zu einer etablierten und erfolgreichen Therapie für eine Vielzahl benigner und maligner Lebererkrankungen geworden. Obwohl erste Überlegungen zur Durchführung von Resektionen an der Leber bereits 1950 erfolgten, war die Chirurgie der Leber für lange Zeit eine Herausforderung sowohl für den Operateur als auch für den Anästhesisten. Mittlerweile berichten die meisten Zentren selbst nach ausgedehnten Resektionen über eine perioperative Mortalität von weniger als 5 % und eine postoperative Morbidität von 5 bis 15 %[1]. Bei Patienten, die sich mit normaler Leberfunktion und wegen einer malignen oder benignen Erkrankung einer Teilresektion der Leber unterzogen, lag die Mortalität sogar bei 1 % bzw. 0 % [2].Ermöglicht wurden diese groûen Fortschritte durch ein besseres Verständnis der funktionellen Anatomie der Leber und den modernen aussagekräftigen prä-und intraoperativen bildgebenden Verfahren sowie durch die Weiterentwicklung der chirurgischen Techniken mit dem Ziel möglichst atraumatisch und Parenchym erhaltend zu resezieren und so den Bedarf an Fremdblut zu reduzieren. Hinzu kommen Modifikationen und Erweiterungen der