Zusammenfassung
Einleitung
Die aktuelle Forschung zeigt, dass sich Kinder und Jugendliche insgesamt zu wenig bewegen. Ihre körperliche Aktivität nimmt ab, je älter sie werden. Um diese Situation zu ändern, ist es notwendig, ein Verständnis der Faktoren zu erlangen, die ihr Bewegungsverhalten beeinflussen. Dazu wird die Bewegungsmotivation auf Grundlage der Selbstbestimmungstheorie in Zusammenhang mit der sportmotorischen Leistung und der körperlichen Aktivität untersucht.
Methode
Die Querschnittsstudie integrierte 230 Fünftklässler*innen im Alter von 9 bis 11 Jahren aus fünf weiterführenden Schulen einer Großstadt in Nordrhein-Westfalen. Mittels Fragebogen wurden Daten zur „Bedürfnisbefriedigung und Motivation zur Bewegung“, zur „körperlichen Aktivität“ sowie zur „Sportvereinspartizipation“ erhoben. Ergänzend wurde die sportmotorische Leistung mit dem „CHECK!“ getestet. Bivariate Korrelationsanalysen prüften die Zusammenhänge zwischen den Faktoren „Motivation“ und „Aktivität“ sowie „sportmotorische Leistung“. Im Anschluss erfolgte eine multiple lineare Regressionsanalyse, um Auswirkungen der Bewegungsmotivation auf die körperliche Aktivität sowie auf die sportmotorische Leistungsfähigkeit zu eruieren.
Ergebnisse
Die gefundenen Zusammenhänge zwischen selbstbestimmter Motivation, sportmotorischer Leistung und körperlicher Aktivität unterstützen die Annahme, dass Motivation eine wichtige Rolle für die sportmotorische Leistung und die Aktivität von Kindern spielt. Darüber hinaus zeigt sich eine mittlere Korrelation zwischen dem Grundbedürfnis nach Kompetenz und dem Faktor „sportmotorische Leistung“ (r = 0,221; p = 0,045) sowie zwischen der sozialen Eingebundenheit und der „körperlichen Aktivität“ (r = 0,305; p = 0,045).
Diskussion
Aus den Ergebnissen der Regressionsanalyse wird deutlich, dass vor allem die selbstbestimmte Motivation wichtige Hinweise sowohl auf den Grad der körperlichen Aktivität als auch auf die sportmotorische Leistung gibt. Diese Ergebnisse liefern wichtige Erkenntnisse, um potenzielle Interventionen zur Steigerung der motorischen Kompetenz und zur Bewegungsförderung zu entwickeln.