Diskurs, Performativität und Materie/ialisierung stellen in sozial- und geschlechtertheoretischen Arbeiten Judith Butlers und in der Wissenschaftsforschung Karen Barads zentrale Begriffe dar. Bei näherem Hinsehen unterscheiden sich Begriffsverständnisse und Erkenntnisinteressen der beiden Autor:innen an vielen Stellen grundlegend. Der Theorievergleich Butler/Barad ermöglicht, gegenseitig Leerstellen der Theorien zu beleuchten, aber auch Anschlussmöglichkeiten zur Kritik und Erklärung (post-)humanistischer Verhältnisse zu entwickeln.