ZusammenfassungDer paraneoplastische Pemphigus ist eine seltene, lebensbedrohliche Autoimmunerkrankung, die klinisch durch meist ausgedehnte und therapierefraktäre Schleimhauterosionen und polymorphe Hautveränderungen charakterisiert ist. Wir berichten hier über eine 16-jährige Patientin mit isolierten oralen Erosionen, bei der zunächst ein Schleimhautpemphigoid vermutet wurde und es unter Therapie mit Prednisolon und Dapson zu einer deutlichen Befundbesserung kam. Allerdings entwickelte die Patientin einige Monate später eine massive respiratorische Insuffizienz infolge einer Bronchiolitis obliterans, sodass eine Lungentransplantation geplant wurde. Im Rahmen der vorbereitenden Diagnostik wurde ein unizentrischer, abdominell lokalisierter Morbus Castleman diagnostiziert, was schließlich zu der Diagnose eines paraneoplastischen Pemphigus mit Nachweis von Envoplakin-Autoantikörpern führte. Durch die Tumorresektion und anschließende Lungentransplantation konnte ein guter Allgemeinzustand wiederhergestellt werden bei anhaltender mukokutaner Remission.