EinleitungSeit Charles Neer 1972 gilt der Subakromialraum der Schulter als die Hauptlokalisation für Schulterschmerzen. Nachdem damals nur die Röntgendiagnostik zur Verfügung stand, wurden nur die knöchernen Strukturen der Schulter beachtet und aufgrund der Nähe zum Oberarmkopf das Akromion als Ursache für zahlreiche schmerzhafte Veränderungen im Bereich der Rotatorenmanschette angenommen. Neer teilte die Sehnenverän-derungen am Rotatorenmanschettenansatz in drei Schweregrade ein, von entzündlichen Veränderungen bis zum bursaseitigen Teilriss. Bigliani unterteilte das Akromion je nach Neigungswinkel in drei verschiedene Formen und empfahl zur Diagnostik eine spezielle Röntgenprojektion (Outlet-View). Je stärker geneigt das Akromion, umso eher kommt es zum Impingement der Sehne. Nachdem seit Ende der 80er Jahre die subacromiale Raumerweiterung ("Neerplastik") zunehmend minimalinvasiv arthroskopisch durchgeführt wurde, wurde die Indikation großzügiger gestellt. Der Trend dazu wurde noch verstärkt, als das Röntgenbild durch die Kernspintomographie ergänzt wurde. Schließlich wurde die Neerplastik zum häufigsten Eingriff an der Schulter überhaupt. Ein gewisses Umdenken fand Ende der 90er Jahre statt, als sich herausstellte, dass bis zu 40 % der Neerplastiken zu einem unbefriedigenden Behandlungsergebnis führten. Durch die Möglichkeit der Weichteildiagnostik wie Kernspintomographie und vor allem Sonographie seit den 80er Jahren wurde das Augenmerk auf die Strukturen zwischen Oberarmkopf und Akromion gelegt, die Diagnose Impingementsyndrom durch eine differenziertere Diagnose abgelöst. Mehr noch in der Sonographie als in der Kernspintomographie zeigten sich eine Reihe von Pathologien an der Rotatorenmanschette, die nicht mit dem Akromion in Verbindung stehen. Im Mittelpunkt steht hier vor allem die Tendinosis calcarea, die sich nicht immer im Röntgenbild eindeutig darstellt (Kalklage, Kalkdichte)Ultrasound examination of the subacromial spacë Abstract Even in the era of MRI, ultrasound examination still plays an important role for diagnosis of pathologies in the subacromial