Zusammenfassung Digitale Portfolio-Apps ermöglichen, Bildungsprozesse im Vergleich zur Papiervariante detaillierter und mit mehr Bildern und Videos zu dokumentieren. Das prozessorientierte Portfolioverfahren wird dabei oft mit diagnostischen Instrumenten verknüpft, indem z. B. Portfolioeinträgen Kompetenzen aus einem Kompetenzraster zugeordnet werden können. Eltern können freigegebene Beiträge über einen Elternzugang einsehen, kommentieren oder sogar selbst Einträge erstellen. Diskutiert wird, inwiefern diese Veränderungen den Dokumentationsfokus auf das Sichtbare verschieben, Inszenierung von Leistung und Selbstdarstellung in der Bildungsdokumentation verstärken sowie eine Beweislogik in die Kommunikation und eine potenziell wirkmächtige Pseudo-Objektivität in das entstehende Artefakt einbringen könnten.