ZUSCHRIFTENben. Sol1 diese Wechselwirkung mit 30 his 40 dieser Kationen erfolgen, miil3te jedes Elektron, falls es auf einen einzelnen Kanal beschrankt ist, effektiv iiber eine Strecke delokalisiert sein, die sechs bis acht Elementarzellen urnfafit, also 4.5 his 6.0 nm. Durch Feinabstiminung der Elektronenkonzentration in den eindimensionalen Kanilen von Zeolith L sollte es also moglich sein, einen Ladungstransport entlang der Kanile zu bewerkstelligen und eine einzigartige Verbindung herzustellen, die exakt angeordnete, ultrafeine, leitende Drahte enthalt, die in der Groknordnung von Atomen liegen.
Experimen tellesK,/K,-L wurde durch Reaktion von dehydratisiertem Kalium-Zeolith LTL (K,-L) (bezogen von Laporte) mit Kaliumdampf in abgeschmolzenen Quarzgef2Uen hergestellt ; die eingesetzte Kaliummenge entsprach dabei einem Kaliumatom pro Zeolith-Elementarzelle (ausfiihrliche, allgemeine Arbeitsvorschrift siehe Lit. 151). Das ESR-Spektrum des entstandenen bldoblauen Pulvers wurde mit einem Varian-E-109-Spektrometer im X-Band bei einer Frequenz von 9.3 GHz und einer Feldmodulation von 100 kHz aufgenommen. Die Mikrowellenfrequenz wurde mit einem Hewlett-Packard-5342-Frequenzahler bis auf k 1 kHz genau bestimmt, und die g-Werte wurden durch Vergleich des Resonanzfeldes mit dem des 1 ,I -Diphenyl-2-pikryl(DPPH)-Radikals ermittelt (g = 2.0036). Die Neutronenbeugungsuntersuchungen wurden bei Raumtemperatur mil dem PO-LARIS-Diffraktometer an der gepulsten Strahlungsquelle ISIS des Rutherford Appleton Laboratory durchgefuhrt. Da die Alkalimetall-beladenen Zeolithe sehr luftempfindlich sind, und dehydratisierte Zeolithe leicht Wnsser absorbieren, wurden die Materialien in ihren urspriinglichen Quarz-ReaktionsgeWOen untersucht. Zur Eliminierung der Hintergrundsignale des amorphen Siliciumdioxids wurden auch die Daten cines leeren Reaktionsgefifies gesammelt. Diese Daten wurden dann geglattet. skaliert und vom Diffraktogramm des Zeolithen subtrahiert, was einen fast rauschfreien Hintergrund ergab. Die Rietveld-Verfeioerung der Struktur wurde mit dem Programm TF14LS, das auf der Cambridge Crystallographic Subroutine Library [lo] basiert, nach der Methode der Kleinsten Fehlerquadrate durchgefiihrt. Als Streulangen fur K, Si, Al und 0 wurden 0.367. 0.41534. 0.3449 bzw. 11.5803 x cm eingesetzt [ll]. Die Struktur wurde in der Raumgruppe P6jmmm verfeinert, wie von Barrer und Villiger [7] und Newsam [12] beschrieben. Die Positionen der Geriistatome wurden vor der Einfiihrung dcr Kalium-Kationen verfeinert. Newsam hat zwar berichtet [I2 h], daO Silicium und Aluminium unterschiedliche Lagen bevorzugen, wir haben jedoch wegen der ahnlichen Streulangen beider Atomsorten wIhrend der Slrukturbestimmung das theoretische Si :Al-Verhlltnis von 3.0 fur beide Positionen beibehalten. Die zusitzlichen Kaliumpositionen in K,/K,-L wurden mit Di~erenz-Fourier-Analysen ermittelt.