ZusammenfassungDer Internist, Sozialmediziner, Medizinsoziologe und Epidemiologe Manfred Pflanz
(1923–1980) war ein zentraler Akteur in der institutionellen
Formierungsphase von Sozialmedizin und Medizinsoziologie in Westdeutschland in
den 1960er und 70er Jahren. Der Beitrag beschreibt seine Biografie und
Arbeitsschwerpunkte, seine programmatischen Vorstellungen zu Sozialmedizin und
Medizinsoziologie sowie seine Aktivitäten im Kontext von Politikberatung
im Bereich des Gesundheitswesens. Er liefert damit auch einen Einblick in die
Entstehungsbedingungen, die zeitgenössischen Arbeitsprogramme und die
internationale Einbettung dieser sich teilweise überschneidenden
Arbeitsfelder.