Zusammenfassung
Die Untersuchung von vier strahlensterilisierten (5 Mrad) Fischmehlproben unterschiedlicher Herkunft ergab keine strahlenbedingten Veränderungen des Rohproteingehalts und der Proteinverdaulichkeit in vitro durch enzymatische Hydrolyse. Von 16 untersuchten Aminosäuren zeigten sich nur beim Serin, einer nicht‐essentiellen Aminosäure, Verluste, die im Mittel 16 % betrugen. Bei den übrigen Aminosäuren traten nur geringfügige Veränderungen nach Bestrahlung auf. An allen vier untersuchten Proben traten Verluste an verfügbarem Lysin von durchschnittlich 9% auf. Die Sterilisation von Fischmehl durch ionisierende Strahlen hat keine wesentlichen Einbußen in der Proteinqualität zur Folge. Gegenüber der Sterilisation durch Hitzebehandlung, die zu einer Minderung der Proteinqualität führt und gegenüber der Rückstände hinterlassenden Begasung sollte daher dem Bestrahlungsverfahren Vorzug gegeben werden.