From a sample of niphimycin the pure components, niphimycin Ia and IP, were isolated by column chromatography and droplet counter-current chromatography. They were characterized by UV., IR., 'H-NMR. (300 MHz) and 13C-NMR. spectra. A vigorous degradation of niphimycin with nitric acid, followed by esterification with diazomethane, gave a complex mixture, from which many components could be isolated and identified. Several of the degradation products were synthesized, one of them (dimethyl 2,4-dimethyladipate) in a stereospecific manner, establishing the configuration of two of the centers of chirality of niphimycin.Niphithricin was identified with copiamycin and yielded with nitric acid a degradation mixture very similar to that from niphimycin. The structures of the degradation products are in good agreement with a macrolide-type structure of niphimycin and copiamycin.Further work for structure elucidation of niphimycin and copiamycin is in progress.
A) Einleitung. -Das gegen Pilze wie auch gegen Gram-positive Bakterien wirksame Antibioticum Niphimycin, das von einem Actinomycetenstamm der Art Streptomyces hygroscopicus, Stamm B-255, produziert wird, wurde zum erstenmal von Blinov et al. [2] naher beschrieben. Mit Niphimycin identisch oder nahe verwandt sind die Antibiotica Melanosporin [3] und Scopafungin [4], die beide nur unvollstandig charakterisiert wurden. Niphimycin wird zusammen mit zwei Polyen-Makroliden gebildet, den Endomycinen A und B [5], mit denen die Helixine A I) 217. Mitteilung s. [I]. HELVETICA CHIMICA ACTA -Vol. 66, Fax. 1 (1 983) -Nr. 10 miissen wir im Nachfolgenden auch auf die letzteren eingehen, obwohl sie schliesslich zur von Iwasaki et al. abgeleiteten Konstitutionsformel 1 fiihrten. B) Reinigung und Charakterisierung der Niphimycine Ia und Ij?. -Das uns zur Verfugung stehende Handel~praparat~) bildete ein graues Pulver, das sich in Wasser und in Lipidlosungsmitteln wie Essigester, Chloroform oder Methylenchlorid kaum aufloste. Mit braunlicher Farbe war es dagegen in Methanol, Dimethylsulfoxid und Dimethylformamid gut loslich. Gemass Diinnschichtchromatographie (Butanol/ Eisessig/Wasser 67 : 10: 23, Anfarben rnit Joddampf oder Schwefelsaure) bestand es aus vier Niphimycin-Komponenten, Ia, ID, IIa und IIp4) mit den Rf-Werten 0.27, 0,25, 0,23 und 0,20 sowie mehreren fettloslichen Komponenten rnit Rf-Werten von ca. 0,65 bis 0,8. Die letzteren, die zusammen ca. 5% des Gemisches ausmachten und keine antimikrobielle Wirkung zeigten, konnten durch Chromatographie an Sephadex LH-20 leicht entfernt werden, dagegen wurden die 4 Niphimycin-Komponenten dabei kaum aufgetrennt. Lediglich eine kleine Fraktion von ca. 4% bestand ausschliesslich aus den Komponenten IIa und IIB. Durch Chromatographie an Kieselgel wurde das Niphimycingemisch aufgetrennt in ca. 50% Gemisch aus Ia und ID und ca. 15% einer Fraktion, die alle vier Komponenten enthielt. Durch eine Craig-Verteilung uber 1800 Stufen wurde die Komponente Ia stark angereichert, die iibrigen drei Komponenten aber kaum voneinander getrennt. Einheitlic...